Für an Frieden, an Gsund und an Reim
Der Tresterertanz in Zell am See
Schillernde Gestalten strömen am Dreikönigstag auf den Stadtplatz in Zell am See, um ihren eigentümlichen Tanz vorzuführen: den Trestertanz.
„Griass Eich Gott, liabe Leit sad’s nur stad und passt’s auf, die Tresterer va Zell mochen ean Lauf,“ so kündigt der Hanswurst die Tresterer an, die am Dreikönigstag ihren Tanz auf dem Stadtplatz in Zell am See vorführen. Ich sag’s dir, diese „Schönperchten“ sind mit ihren prunkvollen Gewändern, der goldenen Krone samt Hahnenfeder auf dem Kopf und den schillernden Gegenständen ganz schön fancy und eindrucksvoll. Nicht nur für mich als Hund, der ich aus nächster Nähe beobachten kann, wie sie bei ihrem eigentümlichen Sprungtanz ihre schweren Schuhe auf den Boden knallen lassen. Woher der Brauch stammt, ist nicht ganz bekannt. Auch über dessen Bedeutung gehen die Meinungen auseinander. Das Wort „Trestern“ leitet sich jedenfalls vom Dreschen des Getreides durch das Austreten der Getreideähren ab. Historiker gehen davon aus, dass der Brauch früher im Pinzgau sehr verbreitet war. Wir in Kaprun-Zell am See sind offen für Neues, leben aber auch unsere Traditionen aus. Diese Tradition, die von der Unesco zum immateriellen Kulturerbe ernannt wurde, solltest du nach einem aufregenden Tag auf dem Kitzsteinhorn im Skigebiet unbedingt miterleben. Denn die Tresterer wünschen dir „fias neiche Joahr an Frieden, an Gsund und an Reim“.